Firmengeschichte
1864
Dem Kettenhersteller James Slater (ab 1879 Teil der Hans Renold Company) gelingt das Zusammenführen von Rollen und Ketten. Zuvor bestanden Antriebsketten nur aus Bolzen und Laschen.
1873
Im Alter von 21 Jahren kommt Hans Renold, Sohn einer bürgerlichen Familie aus dem schweizerischen Aarau, nach England und findet in Manchester Arbeit bei einer Maschinenexportfirma.
1879
Sein unabhängiger und erfindungsreicher Lebensgeist lässt ihn einen Betrieb zur Herstellung kleiner Textilketten in Salford kaufen.machte sich bald in Form des Erwerbes eines kleinen Textilketten herstellenden Betriebes in Salford im Jahr 1879 bemerkbar. 1880 erfand er die Hülsenkette und ein Industriezweig war geboren.
So begann das Unternehmen, über das die "Institute of Mechanical Engineers" in einer Denkschrift sagt: "Nur wenige realisieren, wie weitreichend der Einfluss von Renold's Erfindungsgabe auf sowohl das zivile als auch auf das industrielle Leben auf der ganzen Welt ist."
Hans Renold's Vision waren nicht auf die Aussichten in der Industrie des Vereinigten Königreichs beschränkt und in den folgenden Jahren begann er mit der internationalen Expansion seines Unternehmens.
Nach dem Kauf des Unternehmens von James Slater wurde die Hans Renold Co. gegründet. Dadurch wurde Renold zum ältesten Antriebskettenhersteller, der bis heute fortbesteht
1880
Hans Renold stellt die erste patentierte massive Buchsenkette vor. Dies war der Ursprung der Buchsenkette, die noch heute auf diese Art und Weise weltweit gefertigt wird.
1885
Hans Renold beantragt ein weiteres Patent für eine Blockkette; entscheidet sich dann aber, seine Idee öffentlich zu machen und dem Fahrradhandel zur freien Produktion zur Verfügung zu stellen.
Die Brampton Brothers Co., die später ein Teil der Coventry Chain Company und dadurch letztendlich Teil von Renold Chains Ltd. wurde, experimentiert mit selbstschmierenden Fahrradketten.
1888
Die Hans Renold Co. stellt als erstes Unternehmen eine genietete Kette her.
1889
Die Hans Renold Co. baut die erste Maschine zum Lochen von Kettenlaschen.
1893
Die Hans Renold Co. nutzt gehärtete Einzelteile für seine Ketten.
1895
Die Hans Renold Co. erfindet eine Maschine, die das Rundnieten von Kettenbolzen durchführt.
Hans Renold erlangt das Patent für eine Zahnkette. Auch wenn dieser Entwurf später durch Zahnketten mit Wiegegelenken abgelöst wurde, so hatte Renolds Patent großen Anteil an dem Siegeszug dieser Kettenart.
Die Hans Renold Co. entwickelt eine Maschine für das Gleitschleifen (Trowalisieren) von Kettenkomponenten.
1896
Die Hans Renold Co. konstruiert eine Maschine zur Erprobung der Belastung von Ketten.
Das Unternehmen führt die 48-Stunden-Arbeitswoche ein. Die übliche Arbeitszeit dieser Zeit lag bei 52 Stunden in der Woche.
1899
Die Hans Renold Co. patentiert Bolzen mit Schmiernoten und führt diese auf dem Markt ein.
Brampton Brother LTD. patentiert die integrierte Buchse / Innenkettenglied, auf dem noch heute sehr viele Fahrradketten basieren.
Hans Renold eröffnet seine Werkskantine.
Die Hans Renold Co. erfindet und patentiert den abgesetzten Bolzen.
In den frühen 90ern führte Renold die Berufsausbildung ein
1900
Die Hans Renold Co. erfindet eine Maschine zum Konen von Buchsen.
1903
Hans Renold Ltd. wird gegründet.
1905
Hans Renold Ltd. führt die zerstörungsfreie Prüfung von Kettenkomponenten ein.
Hans Renold Ltd. entwickelt eine halbautomatische Maschine zum Kugeln von Innengliedern.
1906
Hans Renold Ltd. beginnt, Einsteckblockketten zu liefern, die in den nächsten 60 Jahren einen großen Anteil am Geschäftserfolg haben.
Während des Baus einer neuen Fabrik nutzt Hans Renold Ltd den Kettenantrieb anstelle des üblichen Riemenantriebs von oberen Wellenpumpen.
Hans Renold Ltd. beginnt mit der Entwicklung und Produktion von Maschinen für die Spezialkettenmontage.
Hans Renold Ltd. produziert nun auch Kettenräder.
Hans Renold Ltd. entwickelt eine Maschine für das spitzenlose Schleifen von Bolzen. Dies geschah lange bevor spitzenloses Schleifen – wie heutzutage – Standard wurde.
Coventry Company Ltd. ( ab 1930 Teil der Renold Group) patentiert die Schneckenwalze, die durch Drahtband gebildet wird.
1907
Hans Renold Ltd. entwickelt eine neue Verzahnungsform für Rollenkettenräder.
1909
Arnold und Stolzenberg (ab 1963 Teil von Renold) wird in Berlin gegründet und spezialisiert sich auf das Herstellen von Antriebsketten. Otto Arnold war Techniker, der Geldgeber Stolzenberg wurde kurze Zeit später ausgezahlt.
Hans Renold Ltd. führt Torsionsversuche für Kettenkomponenten ein.
Hans Renold Ltd. (und seine Vorläufer) steigt in die Entwicklung von Antriebsketten für Flugzeuge ein.
Hans Renold gründet die „Hans Renold Social Union".
1910
Hans Renold Ltd. entwickelt und produziert eine Trommelretorte zum Bläuen von Kettenlaschen. Die blauen Laschen waren lange Jahre Bestandteil der Renold Kette.
1912
Hans Renold Ltd. produziert als erstes Unternehmen weiche Bolzenenden. Hans Renold Ltd. liefert die Kette den 1856 erbauten Big Ben, die Große Uhr des Westminster Palasts.
1913
Hans Renold bringt seinen verbesserten Kettenradzahn auf den Weltmarkt. In den Vereinigten Staaten wird dieser zum Industriestandard.
Hans Renold Ltd. entwickelt eine Maschine für dynamische Testdauer, um die Ermüdungsfestigkeit von Ketten testen zu können.
1914
Hans Renold Ltd. patentiert die flexible Kettenkupplung, die noch heute weltweit Anwendung findet.
1915
Hans Renold Ltd. Produziert sowohl hochtaillierte als auch gerade Kettenlaschen.
Das Unternehmen installiert eine Einlauf-Maschine für seine Ketten.
Hans Renold Ltd. führt das Lager-Laufwerk ein, was noch heute selbstverständlich ist.
1916
Hans Renold Ltd. liefert Ketten mit einsatzgehärteten Bolzen.
Hans Renold Ltd. patentiert die segmentierte Buchse für Inverted Tooth-Ketten.
Die Coventry Chain Company Ltd. entwickelt Raupenketten für den Gebrauch an Behälterfahrzeugen.
1917
Hans Renold Ltd. etabliert sind als Weltmarktführer durch seine gekonten Buchsen.
1918
Hans Renold Ltd. produziert extra starke Ketten für Motorräder.
1919
Die Firma Arnold und Stolzenberg zieht von Berlin an den heutigen Standort Einbeck-Juliusmühle um.
1920
Hans Renold Ltd. liefert die Rollenketten für den ersten Schiffsdieselmotor.
1922
Hans Renold Ltd. entwickelt eine Buchsenwickelmaschine.
1925
Mit Brampton Brothers und dem dazugehörigen französischen Tochterunternehmen in Calais, übernimmt Renold seinen ersten Wettbewerber.
1927
Um die Buchsen/ Laschen-Überdeckung zu verbessern, patentiert Hans Renold Ltd. die abgeflachte Buchse, die noch heute im Einsatz ist.
Hans Renold Ltd. wird erlaubt, gemäß den A.I.D.-Bestimmungen Prüf-Nachweise auszustellen. So wurde Hans Renold Ltd zu einer anerkannten Prüfstelle.
1930
Renold und die Coventry Company Ltd. fusionieren zur Renold and Coventry Chain Co. Ltd.
1932
Renold und Coventry Chain Ltd. liefert Ketten mit angefaster und doppelt angefaster Laschen.
Renold and Coventry Chain Co. Ltd patentiert das 1928 eingereichte frühe Design der Kreuzgelenkketten.
1933
Renold and Coventry Co. Ltd liefert Ketten mit eingekerbten Buchsen.
1945
Die Whitney Chain & Mfg. Co. (später Teil der Renold Gruppe) erhält das Patent für die Blechdruckkette, die noch heute weltweit angewendet wird.
Die Perry Chain Co. wurde gegründet.
Ab 1945
Mit Kriegsende baut Arnold und Stolzenberg die zerstörte Fabrik in Einbeck schnell wieder auf und expandiert außerhalb Europas (besonders nach Südamerika).
1947
Mit der Errichtung eines Produktionswerks im australischen Melbourne investiert Renold erstmals in Übersee. Es folgt die Gründung weiterer unternehmenseigener Vertriebsniederlassungen und teilweise auch von Produktionswerken in Österreich, Dänemark, Malaysia, Neuseeland, Singapur, Südafrika, Schweden und der Schweiz.
1950
Die Kettenlaschen der Renold and Coventry Chain Co. Ltd erhalten aufgeriebene Bohrungen.
1954
Renold and Coventry Chain Co. Ltd firmiert sich in Renold Chains Ltd um.
Renold Chains Ltd patentiert das verbesserte Design der Kreuzgelenkkette.
1955
Mit der Einführung von Atomkraft in Calder Hall (UK) übernimmt Renold Anchor Chain. Renold Chains Ltd steigt damit in das Atomzeitalter ein und liefert Hebeketten für Brennstäbe.
1959
Renold Chains Ltd erfindet Folgeverbundwerkzeuge für die Herstellung von Kettenlaschen. 1959 werden zunächst Kettenlaschen zwischen 1,0" und 1,5" nach dieser Methode produziert. Kleinere Kettenlaschen wurden erst später nach diesem Verfahren hergestellt.
1963
Renold Chains Ltd übernimmt mit der Arnold & Stolzenberg GmbH in Einbeck einen der größten und etabliertesten Kettenhersteller in Deutschland.
1964
Die Renold Gruppe übernimmt John Holroyd and Co. Ltd. Diese richtungsweisende strategische Entscheidung kennzeichnet den Beginn des Wandels von der reinen Kettenherstellung hin zu der Produktion und Zulieferung eines kompletten Angebots von Produkten der Antriebstechnik und Präzisionswerkzeugmaschinen. Durch weitere Übernahmen wurde das Angebot mit Kettenrädern, Zahnkupplungen, Kupplungen, Bremsen, Regelantrieben und verschiedenen hydraulischen Produkten erweitert.
1967
Renold Chains Ltd wird in Renold Ltd umbenannt.
Renold entwickelt eine Angebotspalette von ungeschmierten Ketten mit wartungsfreien Hülsen.
1970
Renold beginnt mit dem Kaltfließpressen von Antriebskettenrollen durch Mehrstufenpressen.
1975
Renold stellt die GP Motor Cycle Kette vor.
1977
Renold entwickelt eine Maschine zum kugelstrahlen von Laschen und liefert die Kette für die berühmte Gastown Steam Clock in Vancouver, Canada.
1981
Die Renold Kette wird am Dartford Creek Barrier, einer Einrichtung zum Hochwasserschutz in der Themse, installiert.
1987
Renold erhält als erster Kettenhersteller die britische Norm BS:5750 (später ISO:9002)
Präsentation der abgesetzten Buchse.
1989
Renold führt gekonte kaltfliessgespresste Buchsen ein.
1996
Renold stellt den Smartlink Datenzugang für seine Ketten vor.
Renold übernimmt Holset Couplings in Halifax und ändert dessen Namen in Renold Hi-Tec Couplings.
1998
Im Dezember übernimmt Renold das Unternehmen Jones & Shipman plc in Großbritannien und damit eine Palette an Präzisionsprodukten und Werkzeugschleifmaschinen, „Superschleifmittel"- Werkzeugmaschinen von Edgetek in den USA und elektronische Kontrollsysteme von Goodwin in Großbritannien.
Renold stellt eine Ersatzkette für den Big Ben her.
Renold fängt mit dem Kaltfließpressen von Buchsen und Rollen für großteilige Rollenketten an.
Renold führt die wartungsarme Syno-Kette in den Markt ein.
2000
Im März 2000 erwirbt Renold die Firma Jeffrey Chain, einen führenden Hersteller von industriellen Ketten in den USA. Jeffrey Chain hat starke US-Marken und etablierte Beziehungen mit großen Distributoren von Produkten der Antriebstechnik sowie exzellente Kontakte zu nordamerikanischen OEMs.
2001
Renold lässt seine Kettenfabriken nach ISO:14001 zertfizieren.
Renold erhält das Patent für den Chain Wear Monitor.
2003
Markteinführung der Renold Synergy mit neuen und verbesserten Bestandteilen und Eigenschaften.
2004
Verkaufsstart für die Syno Polymer Bush Transmission Chain mit Buchsen und Rollen aus Polymer.
2005
Installation von Smartlink für die Dartford Creek Barrier .
2007
Die Arnold & Stolzenberg GmbH wird umbenannt in Renold GmbH. Die Marke A&S bleibt als eine der führenden Kettenmarken in Deutschland bestehen.
Renold übernimmt Hangzhou Shanshui Chain Co. in China und ist nun auch in einem Niedriglohnland tätig.
2008
Renold plc erwirbt die Mehrheitsbeteiligung an der L.G. Balakrishnan Kettenfabrik in Indien und verstärkt so das Engagement der Gruppe im Bereich der Niedriglohnländer.
2010
Weiterentwicklung der Renold Synergy mit einem speziellen Schmiermittel zur Verbesserung der Verschleißperformance.
2015
Die Renold Firmenzentrale in Manchester bezieht neue moderne Büroräume.
Renold präsentiert seinen ambitionierten 5-Jahres-Plan "Step 2020" Aktuell beschäftigt Renold weltweit ca. 2.500 Menschen in mehr als 23 Ländern auf der ganzen Welt.